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Lambertuskirche Bengen

Im Jahre 1289 kaufte der Abt Wimmer vom Kloster Steinfeld "Güter zu Bengenhofen und das Patronatsrecht über die Kirche ad St. Lambertum von dem Kapitel zu Lüttich." Dies ist zugleich aber auch der Nachweis, dass die Pfarrei Bengen älter ist als 700 Jahre." Im Jahre 1253 vermacht der erste uns bekannte Pfarrer von Bengenhofen, Gerard, Güter dem Abt von Heisterbach. Diese Urkunde weist  daraufhin, dass schon Bengen 1253 Pfarrei war und einen eigenen Seelsorger besaß. Von 1289 an stellte das Kloster Steinfeld über 500 Jahre lang den jeweiligen Pastor und sorgte für Kirche und Pfarrhaus.
Nach dem Liober Valoris (so entnommen aus dem Handbuch des Bistums Trier 1952) gehörte Bengen 1310 zum Ahrdekanat im Erzbistum Köln. Nachweislich 1510 war der hl. Lambert Kirchenpatron. 1802 (Auflösung aller Klöster durch Napoleon) kam Bengen zum Bistum Aachen, 1824 zur Diözese Trier.


Die Kirche wurden in den Jahrhunderten des Öfteren beschädigt und wieder erneuert.  Auf Veranlassung des Pfarrers Schmitz versammelten sich am 30.11.1902 die Bürger in der Schule, um über den Neubau einer Kirche zu beraten. 1908 starb Pfarrer Schmitz. Sein Nachfolger, Dr. Wilhelm Frings, setzte die Bemühungen fort. Im Frühjahr 1910 begann man mit dem Neubau. Die Grundsteinlegung erfolgte am 08.05.1910, am 08.11.1910 wurde sie durch den damaligen Dechant benediziert. Von der alten Kirche blieb nur der Turm bestehen. Es wurde schließlich auch eine vom Erzbischof von Freiburg übereignete Reliquie des heiligen Lambertus eingebracht.

Am 28.04.1912 gab Bischof Michael Felix Korum der Kirche die kirchliche Weihe.
Am 26.12.1919 ertönte in der Kirche zum ersten Mal die neue Orgel (Fa. Klais, Bonn). Das Innere der Kirche wurde neu ausgemalt, neue Kreuzwegstationen wurden angeschafft

Am 03.02.1928 starb nach 20jähriger Tätigkeit in Bengen Herr Pastor Dr. Wilhelm Frings (51 Jahre). Er wurde in der Taufkapelle (hinten links in der Pfarrkirche) beigesetzt.

Am 26.04.1928 kam Pfarrer Nikolaus Braun nach Bengen.
1931 wurde der Hochaltar durch Bildhauer August Bohle restauriert und reich vergoldet. Die Kirche besitzt 4 Glocken. Die älteste stammte aus dem Jahr 1427. Auf den Glocken ist in gotischen Minuskel zu lesen:
1) St. Johannes heiße ich, Christian Duisterwalt goss mich im Jahre 1427

2) Maria heiße ich, zu Gottes Ehre läute ich, alle bösen Wetter vertreib ich im  Jahre 1489

3) St. Lambertus heiße ich, zum Dienste Gottes rufe ich. Du Sünder bekehre dich, so gibt dir Gott sein ewig Reich. Hinrich van Coellen goss mich im Jahre 1578.

1949 beschloss eine "Versammlung der Familienvorstände", die schon seit 40 Jahren fällige Erhöhung  und Erneuerung des Kirchturms in Angriff zu nehmen.

Von Mitte Juni 1950 an wurden die Bauarbeiten am Kirchturm durchgeführt.

Im Mai 1952 wurde das Kriegerdenkmal errichtet mit einer Pieta aus der Kirche.
Anfang April 1969 wurde das alte Pfarrhaus abgerissen - erbaut 1787-. Es galt als eines der architektonisch schönsten Pfarrhäuser der Gegend. Bis 1952 residierte hier der Ortspfarrer. Danach wurde es in den Ferienwochen von der Caritas als Erholungsheim für Kinder genutzt. Auf dem nach dem Abbruch freigewordenen Gelände schuf man eine Grünanlage.
Im Juli 1970 wurde unter Pastor Solbach die Elektroheizung in der Kirche durch eine ölgefeuerte und automatisch gesteuerte Umluftheizung ersetzt;
Im gleichen Jahr wurde auch der Fußboden erneuert, eine Lautsprecheranlage installiert und ein Stahltabernakel im Hochaltar eingebaut. Durch viele Arbeitsstunden, die die Bengener in Eigenleistung erbrachten, konnten die Kosten in Grenzen gehalten werden. Die Sakristei wurde 1971 mit neuen Schränken ausgestattet.

Im April 1971 wurden erneut verschiedene Renovierungsarbeiten durchgeführt: Neueindeckung des Kirchendaches mit Kunstschiefer, Neuverfugung der Außenwände der Kirche, Erneuerung des Innenanstriches. Die Joseffigur aus dem Josefaltar verschwand und wurde vom einheimischen Künstler Theo Küpper durch eine neue ersetzt.

Im Dezember 1980 erhielt die Pfarrkirche einen steinernen Volksaltar. Die Säulen und das übrige Material sind ein Geschenk der Burg Lantershofen.

Die Seitenaltäre, die bei der Renovierung der Kirche in den 60er Jahren entfernt worden waren, wurden von Heinrich Rosinsky und Theo Küpper im Jahre 1981 renoviert, "wobei die Unterbauten unter Verwendung von Teilen der alten Kanzel neu gefertigt wurden". Seit 1982 schmücken sie wieder die Kirche. Die zwei Holzbildwerke im Kirchenschiff stammen aus dem 18. Jahrhundert. Sie stellen St. Lambertus als Bischof und den hl. Hermann Josef von Steinfeld mit dem Jesuskind dar.

Im Jahre 1986 kam Frau Josefa Joistgen, die bis dahin Gemeindereferentin in Bonn war, im Ruhestand wieder nach Bengen. Sie belebt die Gemeindearbeit als Vorsitzende des Pfarrgemeinderates wieder neu. Es wurde der heute noch intakte Seniorennachmittag einmal im Monat ins Leben gerufen. Sie setzte auch den Bau des Jugendheimes durch und die ersten Jugendgruppen wurden gegründet.  Herr Manfred Thesen, Subregens von der Burg unterstütze Herrn Pastor Solbach bei den Gottesdiensten und führte die Messdienerarbeit ein.

1989 feierte die Pfarrei Bengen ihre 700 Jahrfeier im Anschluss an eine religiöse Woche unter Leitung des Redemtoristen-Ordens Herrn Pater ten Winkel.

Von 1991-1998 kam Pastor Robert Brahm (heutiger Weihbischof) als Subregens ins Studienhaus St Lambert nach Lantershofen. Er war zugleich als Pfarrer für unsere Pfarrei Bengen zuständig. Mit ihm kam Leben in die Pfarrei. Die Kinder- und Jugendarbeit wurde durch ihn sehr unterstützt.
Er gestaltete mit Hilfe vieler Freiwilliger aus dem Dorf den Altarraum neu und ein neues Ambo wurde angeschafft. Der Beichtstuhl wurde restauriert und die Taufkapelle wieder hergestellt. Er spendete der Pfarrei ein neues schönes Ewiges Licht. Die Kirchenfenster wurden erneuert und ein automatisches Glockengeläut wurde angeschafft.Von den Spenden der Gemeinde kaufte man eine neue Krippe und viele ehrenamtliche Helfer bauen diese in liebevoller Kleinarbeit jedes Jahr auf. Unter Herrn Brahm wurde die Kfd in den Pfarreien Bengen und Karweiler/Lanterhofen neu gegründet. Nach der Auferstehungsmesse an Ostern wurde das Osterfrühstück  eingeführt und mit großer Anteilnahme angenommen.

1998 übernahm Pfarrer Kurt Groß die Pfarreien Bengen Karweiler/Lantershofen und zog ins Pfarrhaus nach Karweiler ein. Er setzte sich sehr für das Zusammenwachsen der beiden Pfarreien ein und schon ziemlich schnell ging man als Pfarreiengemeinschaft zusammen.
Die  Pfarrgemeinderatsitzungen legte man zusammen. Auch die Feste der Begegnung feierte man gemeinsam im jährlichen Wechsel zwischen den drei Orten. Der Familiengottesdienstkreis, wie er heute besteht, wurde von Pastor Groß gegründet.  Er führte regelmäßige Familiengottesdienste an jedem 2. Sonntag im Monat ein.

Am 03.Juni 2010 auf Fronleichnam feierten wir  anlässlich des 100. Geburtstages unserer  St. Lambertus Kirche zusammen mit Weihbischof Leo Schwarz ein feierliches Pontifikalamt mit anschließender Prozession und einem großen Fest der Begegnung rund um die Kirche.

Im  August 2012 bekam die Pfarreiengemeinschaft Grafschaft einen neuen Pastor Herrn Alexander Burg.