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Unsere Emailadressen haben sich wie folgt geändert:
Pfr. Alexander Burg: alexander.burg@bistum-trier.de
Ursula Richter: ursula.richter@bistum-trier.de
Sabine Dettinger: sabine.dettinger@bistum-trier.de
Ich greife etwas vor, der ungläubige Thomas erscheint in der Bibel erst nach der Entdeckung der Frauen des leeren Grabes. Dennoch …
Der Glaube steht und fällt mit dem ungläubigen Thomas. Wir können es ihm gleichtun, nach dem Motto „Was ich nicht sehe, was ich nicht anfassen kann, glaube ich nicht.“ Er ging zum Grab, sah es leer und zweifelte. Er zweifelte so lange, bis ihm Jesus erschien und zu Thomas sagte, er solle seine Finger in die Wunden seiner Hände und Seite legen.
Es ist nicht jedem Zweifler vergönnt, dass Jesus in Gestalt erscheint und sich berühren lässt. Und doch ist es der Glaube an seine Auferstehung, die uns Hoffnung gibt, dass wir nach dem Tod von ihm heimgeführt werden. Erst durch sein Erscheinen bei den Jüngern und ihr Zeugnis konnte diese Hoffnung für uns greifbar werden. Das ist der Trost, der den Angehörigen zugesprochen wird, die um ihre Verstorbenen trauern. Doch die Zweifel des Thomas trägt jeder in sich und auch die Angst vor dem, was man nicht weiß.
Jörg Meyrer las zur Beerdigung von Schwester Scholastika am 9. März das Evangelium vom Hochzeitsmahl in Himmel „mit erlesenen Speisen und erlesenen Weinen“. Es ist ein Bild vom Himmel – ein Fest. Gott lässt sich nicht „lumpen“ – er tischt auf, wenn wir zu ihm heimgehen. Er gibt ein Fest.
Die Trauer der Jünger war groß – und die Freude, als Jesus ihnen erschien war noch größer. Die Freude, dass er den Tod besiegt hat.
Das Gedenken in der Fastenzeit an den schweren Weg, den Jesus gehen musste ist heute untrennbar mit der Osterfreude verbunden. Die Verzweiflung der Jünger und ihre blinde Trauer macht den Emmausgang zum menschlichen Weg – in all unseren Nöten und Sorgen sind wir oft blind für Gott – Dabei hat er sich uns gezeigt und nicht wir müssen ihn berühren – er hat es längst getan.
Ihre Gemeindereferentin Sabine Dettinger
Meine Kinder und ich sind absolute Fantasy – Fans. Harry Potter, Herr der Ringe, Der Hobbit und viele andere Reihen haben wir gelesen und mehrmals geschaut. Die Welt der Magie hat es uns angetan. Manchmal versinke ich gerne in diesen Welten und ich stelle mir vor, alle Probleme mit einem Zauberstab lösen zu können. Doch dann erlebt man in den Filmen und Büchern, dass dies doch nicht so einfach ist. Denn auch die Welt der Magie hat Regeln, an die man sich halten muss. Einfach einen Zauberspruch anwenden und alles ist gut, funktioniert selbst in erfundenen Geschichten nicht. Wäre auch zu schön gewesen.
Was sich aber in den Geschichten gleicht, ist die Gewissheit, dass am Ende das Gute siegt. Selbst wenn es nicht so gut aussieht, oder lange dauert – das Gute überwiegt.
…da sehe ich Parallelen zu unserem Leben. Ein Sprichwort sagt es: „Am Ende wird alles gut – und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.“ Bei so vielen Sorgen und Nöten der heutigen Zeit haben wir immer noch den Optimismus, dass es sich lohnt, sich für die eigenen Überzeugungen und Wünsche einzusetzen.
…und das ist doch auch ein bisschen „magisch“!
Zaubern Sie die Welt ein bisschen besser! Gerade jetzt im Karneval – mit guter Laune und ganz viel Alaaf!
Ihre Gemeindereferentin Sabine Dettinger
Neulich fuhr ich über Dernau nach Esch. Die zerstörte Landschaft um die „Bunte Kuh“ herum durch Mariental und Dernau deprimierten mich. Irgendwie floss alle Zuversicht, aus mir heraus und eine Schwere, die ich so bei mir nicht oft kannte, machte sich breit – für den Moment. Ich stellte mir die Frage, wann es denn endlich wieder schön wird und die Landschaft ansehnlicher…
Ein Moment….
Der mir aber gleichzeitig aufzeigte, wie schlecht es mir in diesem Moment ging, der mir klar machte, dass ich in diesen Gedanken nicht bleiben darf.
Die graue Jahreszeit tut ihr übriges…
Aber dann sah ich auf der Höhe die Landschaft von oben. Die Häuser, viele wiederhergestellte Wege und … die Ahr, die sich friedlich durch die Landschaft schlängelt. Aus dieser Perspektive sah alles viel hoffnungsvoller aus.
Und ich erinnerte mich an meine letzte Wanderung zur Katzley, als ich die wiederhergestellte Maibachklamm erkundete und Plätze entdeckte, die es vorher nicht gab.
Es ist eine Veränderung der Landschaft im Ahrtal, die ich zulassen muss – und neu entdecken muss. Und es steckt viel Schönheit darin…manchmal kommt es auf die Perspektive an.
Es ist nicht einfach, in negativen Momenten etwas Positives zu finden, aber der Versuch lohnt sich meistens…
Ich wünsche ihnen Lichtblicke und die Möglichkeit auf positive Gedanken, wenn sie etwas runterzieht.
Ihre Gemeindereferentin Sabine Dettinger